tdf20_day02&03

view of a spinning wheel from above, some white handspun on the bobbin, another bobbin placed below filled with white handspun.

 

Da habe ich doch gestern vergessen über Tag 2 der Tour De Fleece zu bloggen, was ich aber heute nachholen kann. An beiden Tageh hatte ich den Tag viel Zeit, es waren keine Lohnarbeitstage, ich betreibe immernoch social distancing, auch hatte ich mir nichts anderes für die Tage vorgenommen. An Tag zwei der Tour konnte ich nach einem ruhigen Start in den Tag einfach irgendwann anfangen zu spinnen, und habe mich sogar recht spontan mit Distel auf dem Stricktreff discord zu einem netten Videochat getroffen, zu dem Irka auch noch dazugestossen ist. In so netter Runde und Begleitung habe ich dann auch gleich den ersten Single (das sind ~33g) fertig gesponnen und den zweiten angefangen.

Tag 3 begann nicht so entspannt, ich bin mit fürchterlichen Kopfschmerzen und Verspannungen aufgewacht und habe den halbe Tag gebraucht halbwegs zu funktionieren, dabei habe ich auch das Weltgeschehen nicht so gut abhalten können und auch noch viel gegrübelt, was meistens nichts guten mit sich bringt. Irgendwann habe ich mich aber gefangen, und in zwei Sessions die zweite Spule gefüllt, dabei interessantes über die Evolution anhand von Eidechsenforschung aus einer Doku erfahren.

two bobbins with natural white handspun before the window, surrounded by some plants, minerals and stones

tdf20_day01

spinning wheel from above showing natural white handspun yarn on the bobbin, more fibre in the background on the floor.

Da war sie plötzlich da, die Tour de Fleece 2020. Ich hatte die Tour zwar grob ins Auge gefasst, sogar etwas Fasern dafür bestellt, aber das konkrete Anfangsdatum hatte ich mir nicht eingeprägt. Zum Glück und nur zufällig habe ich passenderweise den Podcast von Chantimanou gehört und wurde einen Tag davor noch dran erinnert.

Am Starttag gestern viel mir dann erst auf, dass ich mir kein Team, kein Ort und keinen Zusammenhang gesucht hatte, in dem ich die Tour begehen wollte. „So wie letztes Jahr“ dachte ich mir, „auf Mastodon und hier im Blog“ dachte ich mir und als ich nachschaute, welche hashtags und wie und was, musste ich feststellen, dass die Bilder in den Blogposts der letzten Tour zur Hälfte kaputt waren.

Genau, letztes Jahr, nach der Hälfte der Tour hatte ich die Bilder nicht mehr auf @rottenmeier@pixelfeld.de gepostet, weil dort die Möglichkeit des alt=textes für Bildbeschreibungen (zB für Screenreader, für Menschen mit Seheinschreänkungen, usw) noch nicht richtig funktionierte. Stattdessen habe ich die Bilder dann aus meinem Mastodon @rottenmeier@wandering.shop) gefischt, aber da hat sich wohl mit irgendeinem Update der link zu den Bildern geändert. Nach etwas hin und her überlegen, was das für die alten Blogosts bedeutet, und ob ich dieses Jahr wieder poste, habe ich also zumindest schonmal die fehlenden Bilder nachträglich bei Pixelfeld hochgeladen, damit ich das evtl noch reparieren kann.

Nach diesem Ausflug ins Vorjahr zurück zum Start in diesem Jahr. Ich verfasste ein Toot mit einer kurzen Erklärung zur Tour, rief das #TeamHairyElephants wieder aus, das @distel@weirder.earth letztes Jahr ins Leben gerufen hatte, und es fanden sich tatsächlich spontan ein paar spinnende Tootlings zusammen.

Jetzt endlich sollte die Tour also für mich beginnen, aber da ich jetzt ewig nicht gesponnen hatte, begann sie also mit etwas Spinnrad Pflege, Putzen und Ölen, aber recht schnell konnte ich mich dann doch ans Rad setzen und mein Projekt beginnen.

three balls of wool fibre, ~500g each

Dieses Jahr beginne ich nicht mit einer weiteren Runde grauem Corridale, auch wenn ich da irgendwann Nachschub brauchen werde.  Ich habe mir kuschelige Polwarth Faser gekauft. Es gab nicht mehr genug, deswegen ist die Hälfte ein Mix mit Seacell und Tencell (rechts im Bild). Zum Start habe ich mir von dem reinen Polwarth ~100g in drei Portionen für ‚das übliche‘ dreifädige Garn vorbereitet, und davon gestern auch schon ~15g versponnen (erstes Bild). Das soll Garn für ein weiteres Kunstprojekt sein, ich werde von Strang zu Strang überlegen und entscheiden was und wie genau ich spinnen werde, aber Polwarth soll die Basis sein. Ich hoffe, dass die Faser genauso kuschlig und weich aufflufft, wie ich das in der Vergangenheit schonmal hatte.